Nachgefragt: Auslegung Blutspenderichtlinien für Homo- und Bisexuelle Männer in Herne

Von Thomas Bloch

In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren am 08.12.2021 stellt die FDP eine Anfrage zur Auslegung der Blutspenderichtlinien für Homo- und Bisexuelle Männer in Herne.

Blutspende Piktogramm
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Nachfolgend die Anfrage im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Steinbach,

die FDP-Ratsgruppe bittet Sie, nachstehende Anfrage auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren zu setzen:

Auslegung Blutspenderichtlinien für Homo- und Bisexuelle Männer in Herne

Bedauernswerter Weise werden auch durch die momentane Formulierung der Blutspenderichtlinie Homo- und Bisexuelle Männer („Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben (MSM)“) weiterhin diskriminiert und von der Blutspende abgehalten. Dies ist auch in Anbetracht der allgemeinen Knappheit von Blutkonserven sehr bedauerlich.

Auch die Deutsche Aidshilfe kritisiert diese gesonderte Voraussetzung zur Monogamie „das Problem der Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern“.

Die Freien Demokraten bitten daher um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Ist der Verwaltung bekannt, dass potenziell Interessierte Spender in Herne aufgrund dieser Richtlinie abgewiesen werden mussten?
  2. Falls der Verwaltung dies bekannt ist, wie hoch bemisst sich die Zahl der abgewiesenen?
  3. Geht die Verwaltung davon aus, dass abgewiesene MSM bereit wären auch mehrmals im Jahr zu spenden?