VRR-Stationsbericht: FDP wundert unbegründet sonnige Sicht

Von Thomas Bloch
Wanne-Eickel Hauptbahnhof
Wanne-Eickel Hauptbahnhof

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat einen neuen Stationsbericht für 2023 herausgebracht. In diesem bewerten Tester des VRR den Zustand der jeweiligen Station in drei Kategorien: Aufenthaltsqualität, Fahrgastinformation und Barrierefreiheit. Auch der Wanne-Eickeler Hauptbahnhof, der Bahnhof Herne und der Haltepunkt Börnig wurden von den Testern des VRR bewertet. Letzterer wurde sogar mit der Note „ausgezeichnet“ bewertet.

Bahnhof Herne
Bahnhof Herne

Hernes FDP-Vorstandsmitglied und Verkehrsexperte Thomas Nückel freut sich zwar, dass die Herner Bahnhöfe weit von den Schlusslichtern im Testbericht entfernt sind. „Doch wundere ich mich auch stellenweise über die gnädige Beurteilung der VRR-Tester“, so Thomas Nückel. So wurde der Herner Bahnhof als „ordentlich“ angesehen. Nückel vermutet, dass die Tester bei sonnigen Wetter in Herne waren. Bei Regen sei die Aufenthaltsqualität in Herne im Tunnel und auf den Bahnsteigen eher unakzeptabel, befindet der liberale Bahnpendler Thomas Nückel. Risse und Spalten im maroden Dach von Gleis 1 und 3 lassen das Wasser durchströmen. Und auch die überdachten Plätze auf Gleis 6 und 7 bieten bei Regen und Wind keinen Schutz. Die Sauberkeit im Herner Bahnhof stelle ferner ein altbekanntes Problem dar. Auch die Fahrgastinformationen seien nicht optimal. Die Lautsprecherdurchsagen brechen oft ab. „Insgesamt wundere ich mich über die sonnige Sicht der Tester vom VRR. Die Bahn ist doch eher ein schlampiger Immobilienbesitzer. Das zeigen auch die Leerstände im Gebäude“, so Thomas Nückel (FDP).

Immerhin wurde der Hauptbahnhof Wanne-Eickel strenger bewertet. Hier laute die nicht schmeichelhafte Beurteilung „entwicklungsbedürftig“. Aber die Perspektive gibt Hoffnung: Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel soll im Rahmen der „Modernisierungsoffensive“ der Bahn saniert werden.